Andreas Mettler
Jeder Mensch ist anders. Außer mir.
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Menschen machen!

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Mensch sein, da gehört nicht so viel dazu. Es ist ja alles vorgegeben. Das kleine Einmaleins lernen in der Grundschule und dann noch etwas Rechtschreibung. Nur ein bisschen, mein Handy formuliert sowieso ganz eigene Sätze daraus. Manchmal das, was ich sagen wollte, manchmal auch was ganz anderes. Passt schon.

Nachplappern ist wichtig

Ja, und dann lernen wir noch die Kunst des Nachplapperns. Bitte nicht die falschen Fragen stellen oder die falschen Antworten geben. Zu viel Hirneinsatz schadet der Bildung. Und ich will doch schließlich zur Elite gehören, oder? Nein, da ist es besser, wenn ich akkurat wiedergebe, was man von mir hören will.

Und dann: Aaaarbeiten!

Die erste Zeit in einem Job ist echt hart. Jeder Anfang ist wie ein neues Leben. Aber dann, irgendwann, dann kommt die Routine. Und dann wird der Job so richtig langweilig. Egal, einfach absitzen und auf die Rente warten. Ja, wenn ich erst mal Rentner bin, dann kann ich alle meine Träume verwirklichen. Wenn ich sie bis dahin nicht vergessen habe. Und wenn ich dann noch nicht im Rollstuhl sitze und die Hände zittern. Ach was, vermutlich erfülle ich mir als Rentner meine Träume auch nicht mehr. Macht nichts, ist auch gemütlicher so.

Und dann ist alles gut!

Mit dem Alter kommen die Krankheiten. Mit etwas Glück auch die Demenz. Und dann ist´s auch irgendwann gut. Das totsein im Jenseits wird sowieso viel schöner. Denner der liebe Gott hat mich lieb. Aber vielleicht lässt er mich ja auch wieder arbeiten. Ich werde es sehen.

Arbeite für mich – Der Film

Mensch, arbeite für mich!

Und hier gibt es den Film als Kurzgeschichte zu lesen!

Neulich habe ich mir eine Handpuppe gebaut. Und ich habe mich mit der Nähnadel gepikst. Mehrfach. Oder war es umgekehrt? Hat sich die Handpuppe einen Menschen gebaut? Einen Menschen, der dann für sie arbeitet? Handpuppen sind nämlich gar nicht so blöde. Was daraus geworden ist, habe ich in einem Film festgehalten.

Als Puppenspieler

Meine nächste Handpuppe bekommt einen längeren Unterleib. Denn es ist gar nicht so einfach, die Klappmaulschöpfung in die Kamera zu halten, ohne dass dauernd mein Arm zu sehen ist. Je lebendiger die Puppe vor der Kamera rumtanzt, desto mehr Arm im Bild. Böse Sache.

Zwei Rollen und ein Regisseur

„Mensch! Arbeite für mich!“ In diesem Film spiele ich nicht nur die Puppe und den Menschen, ich bin auch noch der Regisseur. Was für ein Geraffel. In einigen Szenen sind die Puppe und der Mensch gleichzeitig zu sehen. Dann habe ich die Szenen einzeln gedreht und per Maskierung wieder zusammengefügt. Einmal schlägt mich die Puppe mit einer Keule nieder. Da habe ich mir zwei Extrahände besorgt. Hm? Ich glaube, ich sollte mal nachdenken, mein Filmteam zu erweitern. Das würde vieles einfacher machen.

geschrieben 2018 von Andreas Mettler. Veröffentlicht: 29.11.2018

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